Egypt

Das Gesundheitssystem
in Ägypten 

Das ägyptische Gesundheitssystem besteht aus dem öffentlichen und dem privaten Sektor. Im Allgemeinen ist der Standard des öffentlichen Gesundheitssystems aufgrund mangelnder Finanzierung und schlechter Personalausstattung niedrig. Regierung investiert wenig in das öffentliche Gesundheitssystem, nur 1,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen der Verfügbarkeit von Gesundheitsdiensten in den Basiseinrichtungen in ländlichen Gebieten und Einrichtungen in einer Großstadt wie Kairo. Die meisten fachärztlichen Eingriffe werden in der Hauptstadt durchgeführt. 
Internationale Krankenversicherungen für Privatkunden wurden speziell für Expats und Personen mit einem Wohnsitz in Ägypten entwickelt.
Obwohl das öffentliche Gesundheitssystem von der Regierung reformiert werden sollte, ist es von schlechter Qualität und entspricht kaum dem Niveau, das westliche Expats gewöhnt sind. Obwohl es für Einheimische und möglicherweise auch für Expats kostenlos zur Verfügung gestellt wird, meiden viele Ägypter die öffentlichen Krankenhäuser aufgrund von veralteter Ausrüstung, langen Warteschlangen für die Behandlung, unzureichender Ausbildung des Personals und schlechten hygienischen Verhältnissen. 
Die privaten Gesundheitseinrichtungen in Ägypten haben einen hohen Standard und das medizinische Personal ist es gewohnt, Ausländer zu behandeln. Expats können sich auch für eine Krankenversicherung entscheiden, die eine Evakuierung bzw. Überführung in ein anderes Land mit einer fortschrittlicheren und spezialisierteren medizinischen Betreuung umfasst. Die Kommunikation auf Englisch wird kein Problem sein, da medizinisches Personal, Ärzte und Krankenpersonal in der Regel zweisprachig sind. 
Apotheken sind in ganz Ägypten weit verbreitet. Größere Ketten, wie El Ezaby, bieten sogar einen 24-Stunden-Service an. Die meisten Apotheken bieten auch eine Lieferung nach Hause an, die per Telefon vereinbart werden kann. Internationale Medikamentenmarken sind in Ägypten nicht immer erhältlich, daher sollten sich Expats vor einem Umzug über lokale vergleichbare Marken informieren. 

Expats brauchen oft einige Zeit, um sich an die sengenden Temperaturen in Ägypten zu gewöhnen. Es ist immer wichtig, genügend Wasser zu trinken. Schlechte sanitäre Einrichtungen sind ebenfalls ein Risiko. Es ist am besten, Leitungswasser zu meiden und stattdessen gekauftes Wasser aus der Flasche
zu trinken.

Es wird oft gesagt, dass Ägypten die höchste Hepatitis-C-Rate der Welt habe, sowie eine sehr ernste Bedrohung durch Tuberkulose und Tollwut. Für Reisende, die Atemwegserkrankungen haben, kann die dichte Luftverschmutzung durch Verkehrsstaus und Industrieanlagen sehr problematisch sein.

Zu den empfohlenen routinemäßigen Impfungen gehören Hepatitis A, Typhus, Masern Mumps Röteln (MMR), Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Windpocken, Kinderlähmung (Polio) und Grippe (Influenza).

Im Notfall ist die Notfallnummer die 123. Aufgrund des starken Verkehrs und überfüllter medizinischer Einrichtungen kann es für Notdienste schwierig sein, schnell einzutreffen.